Alle Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs erlebten heute einen anschaulichen und lehrreichen Vortrag zum Thema „Strahlenschutz“. Im Rahmen der Unterrichtseinheit „Radioaktivität“ lud Physiklehrerin Frau Dierkes mit Holger Hoffmann einen echten Experten in die Sekundarschule ein. Die Physikbücher blieben zu und die Jugendlichen lauschten gespannt den Ausführungen aus dem „realen Leben“. Herr Hoffmann ist seit 34 Jahren im Strahlenschutz und der Entsorgung tätig. Zunächst arbeitete er im Kernkraftwerk in Würgassen und aktuell im kürzlich stillgelegten Kernkraftwerk in Grohnde.
Es wurde deutlich, dass jede unnötige Strahlenexplosion oder Kontamination von Mensch und Umwelt zu vermeiden ist. Aufbauend auf dem vorangegangenen Physikunterricht wurden u. a. die Strahlenarten sowie die Halbwertszeit thematisiert. Herr Hoffmann merkte an, dass durch die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986 viele Erkenntnisse und Erfahrungen gewonnen wurden. Zur Verringerung der Strahlenexposition sei die 3-A-Regel wichtig: Abschirmung benutzen, Abstand halten und Aufenthaltszeit verkürzen. Die Strahlenwirkung in der menschlichen Körperzelle wird jedoch auch durch Alkohol, Nikotin oder Koffein hervorgerufen. „Alles, was in einer Zigarette drin ist, erzeugt eine Strahlung im Körper“, verdeutlichte Herr Hoffmann. Es gilt: Je höher die Dosis, desto schwerer und wahrscheinlicher die Erkrankung.
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