Kooperation zwischen Sekundarschule, Musikschule und Gymnasium / Gemeinsame Instrumentalklasse erfolgreich angelaufen
Höxter (sf). Bei diesem Trio gibt es keine Misstöne: Die neue Sekundarschule Höxter, die Musikschule Höxter und das König-Wilhelm-Gymnasium Höxter haben gestern Mittag einen Kooperationsvertrag unterzeichnet, der eine langfristige Talentförderung der Schüler dieser Schulform zum Ziel hat.
Der erste Baustein mit einer Instrumentalklasse als gemeinsames Projekt aller drei Beteiligten ist bereits gelegt. 14 Schüler der Klasse fünf aus der Sekundarschule sind nach einem gegenseitigen Beschnuppern und flexiblem Koordinieren der Unterrichtsstunden seit Ende der Herbstferien einmal wöchentlich mittwochs gemeinsam mit Schülern des KWG im Unterricht am Instrument mit Lehrern der Musikschule zusammen: Eine gemeinsame Flötengruppe beider Schulen, eine Blechbläsergruppe aus der Sekundarschule und eine neue Gitarrengruppe, mit der man auf die Nachfrage der Schüler reagiert hat. Und die ersten Auftrittstermine dieser Schüler stehen schon fest: Sie sind beim Weihnachtskonzert des KWG am 17. Dezember um 18 Uhr in der Marienkirche mit dabei. Und sie werden beim Tag der offenen Tür der Sekundarschule am 24. Januar zeigen, was sie schon gelernt haben.
Ausgeweitet werden soll die Instrumentalklasse auf die fünfte und sechste Jahrgangsstufe der Sekundarschule, die im Herbst mit dem ersten Jahrgang fünf angelaufen ist. Weitere Formen der Kooperation sieht Schulleiter Klaus Leweke in Konzertbesuchen der Schüler bei Auftritten der Musikschule, in Musiktheaterprojekten oder gemeinsamen Aufführungen und Unterrichteinheiten: „Zum Beispiel auch im Physikunterricht: Dann können die Schüler in der
Musikschule Themen wie Schall, Akustik und Klangerzeugung live erleben.“ Langfristige Ziele seien sogenannte Basis-Musikalisierungs-Projekte nach dem Motto „Jedem Kind ein Instrument“ oder „Jedem Kind eine Stimme“. Laut Musiklehrerin Christiane Hoffmann soll zudem für das zweite Halbjahr eine Schülerband an der Sekundarschule aus der Taufe gehoben werden. Grundlage für weitere Ensembles.
Auch die Musikschule, die seit zwölf Jahren bereits mit einer Instrumentalklasse erfolgreich ist und zahlreiche Jungmusiker in Schulorchestern oder Musikvereinen hervorgebracht hat, profitiert von dieser Kooperation: „Unser Ziel ist das gemeinsame Musizieren der Schüler in einer Gruppe“, erklärt Eva Greipel-Werbeck, zweite Vorsitzende der Musikschule und zugleich Lehrerin am KWG. Sie hatte den Anstoß für diese neue Kooperation gegeben. „Und nach zwei Jahren Erfahrung können die Schüler entscheiden, ob ihnen das Musizieren gefällt, sie dabeibleiben und weiterhin Unterricht nehmen wollen“, erklärt sie und betont: „Wir bündeln die Kräfte.“
Text und Foto mit freundlicher Genehmigung der Neuen Westfälischen / Simone Flörke