Verantwortung ganz groß geschrieben

Ein Vormittag bei den Grünen Damen in St. Ansgar Krankenhaus

Am Donnerstag, dem 17. Januar um 10:00 Uhr haben wir (Kim, Michelle, Jana und Sharin) uns auf den Weg in Richtung Krankenhaus zu den Grünen Damen gemacht. Wir waren etwas früher da, also haben wir gewartet, bis die beiden Damen in ihren grünen Kitteln zu uns kamen. Sie stellten sich ganz höflich uns vor und setzten sich mit uns an einen Tisch in der Cafeteria. Dort haben wir uns ihnen auch vorgestellt und begannen mit unseren ersten Fragen.

Alle Fragen wurden von Frau I. und Frau H. ausführlich und mit Freundlichkeit beantwortet:

Wie lange machen sie diese Tätigkeit schon?

Frau I: Ich mache das insgesamt 39Jahre mit Leidenschaft.

Frau H: Ich bin seit 14 Jahren dabei.

Kann man Sie ehrenamtlich unterstützen, wenn ja wie?

Frau I und Frau H waren sich einig:

Ja, natürlich! Man kann uns helfen, wenn man bei uns eintritt und sich mit uns zusammen um die älteren Menschen kümmert.

Muss man etwas Besonderes beachten, wenn man bei Ihnen beitreten möchte?

Frau I: Ganz wichtig ist die Sauberkeit (z.B. sich nach jedem Zimmer die Hände desinfizieren).

Frau H: Natürlich sollte man auch freundlich sein und wissen, wie man mit älteren Menschen umgeht.

Wie kamen Sie zu dieser Tätigkeit?

Frau H und Frau I waren sich gleich einig und meinten:

Wenn man sich alleine fühlt und noch etwas Gutes tun möchte, ist dies das Richtige. Wir freuen uns, dass man uns noch in diesen Alter gebrauchen kann.

Beansprucht diese Tätigkeit viel Zeit?

Frau H: Naja, es kommt immer drauf an, wieviel der Patient erzählt.

Frau I: Meistens sind wir so 15-30 Minuten bei den einzelnen Patienten.

Haben Sie immer noch Spaß an ihrer Tätigkeit?

Frau H: Ja und daran wird sich auch nichts ändern.

Frau I: Auf jeden Fall!

Wie unterstützen Sie die Patienten?

Frau I und Frau H sagten: Wir hören ihnen zu und wenn sie etwas benötigen kaufen wir ihnen das zusammen mit dem Pflegedienst.

Wieso engagieren Sie sich in diesem Bereich?

Frau H: Wir können in unserem Alter nicht mehr viel tun und wir möchten noch etwas Gutes tun.

Frau I hatte sich dazu leider nicht geäußert.

Wem helfen Sie mit Ihrem Einsatz?

Frau H: Wir helfen Familien, Patienten und Ärzten.

Frau I: An erster Stelle natürlich den Patienten, weil es denen gut tut, sich mit einer vertraulichen Person zu unterhalten. Sie bekommen dadurch auch das Gefühl, dass sie nicht vergessen werden.

Können Sie uns etwas aus Ihrer Tätigkeit erzählen?

Leider dürfen wir nichts erzählen, da wir unter Schweigeplicht stehen.

Wir alle waren total begeistert mit wie viel Freude die Damen uns von ihren Erfahrungen und ihren Weg zu den Grünen Damen erzählt haben. Frau I hatte einen besonderen Grund, warum sie dabei ist, sie erzählte uns, dass in ihrer Familie langsam alle gestorben sind und sie sich einsam fühlte. Also schlug ihr ihre Nachbarin vor, zu den Grünen Damen zu gehen was, sie bis heute mit Freude macht.

Frau H. hatte sich lange um ihre Schwiegermutter gekümmert und als diese verstarb, beschloss sie, weiter sich um Menschen zu kümmern. Also ging sie ins Krankenhaus und zu den Grünen Damen. Insgesamt haben wir sehr viel sowohl über die Grünen Damen, als auch über Erfahrungen in ihren Leben erfahren. Uns hat das alles großen Spaß gemacht, den Damen zuzuhören und finden alle, dass das eine schöne Tätigkeit ist.

Die Damen bekommen kein Geld für ihre Arbeit, sondern machen das ehrenamtlich und für sie ist das größte Lob, wenn die Patienten lächeln und ihnen sagen, dass sie sich freuen, wenn sie nächste Woche wieder zu Besuch kommen. Nach einen langen und schönen Gespräch mit den Damen, haben wir noch ein paar Bilder gemacht. Dann verabschiedeten wir uns und gingen langsam wieder zurück Richtung Schule.

Am nächsten Montag  möchten wir gerne einen weiteren Vormittag mit den Grünen Damen verbringen.